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Irritatives Kontaktekzem

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Der Begriff „Kontaktekzem“ beschreibt eine durch den Kontakt mit äußerlichen Wirkstoffen hervorgerufene Entzündung der Haut. Ein irritatives Kontaktekzem entwickelt sich bei Kontakt der Haut mit chemischen oder physikalischen Noxen. Ein akutes irritatives Kontaktekzem entsteht durch Kontakt zu starken Irritantien wie Säuren oder Laugen, häufig im Rahmen eines Arbeitsunfalles. Ein kumulativ-toxisches Kontaktekzem entwickelt sich nach einer Vielzahl von unterschwelligen Schädigungen der Haut, wobei die klinische Symptomatik sich erst nach Überschreiten einer individuellen Reizschwelle manifestiert. Reinigungsmittel, Detergentien, Alkohol, Desinfektions- und Lösungsmittel, Wasser, Nahrungsmittel, Hitze, Kälte und Reibung können zu einem kumulativ-toxischen Kontaktekzem beitragen.

Klinisches Bild:

Das akute irritative Kontaktekzem kann zu Rötung, Ödem, Blasenbildung und Nekrose führen, verbunden mit Juckreiz. Minuten bis Stunden nach Kontakt mit dem Schadstoff erreicht die Symptomatik ihren Höhepunkt, danach setzt die Heilung ein. Beim kumulativ-toxischen Kontaktekzem überwiegen Hyperkeratosen, Lichenifikation und Rhagaden, verbunden mit Juckreiz und Schmerzen, aber Rötung und Bläschen können ebenfalls vorhanden sein.

Verteilung:

Die Hautveränderungen sind auf das Hautareal beschränkt, an dem der Kontakt zur ursächlichen chemischen oder physikalischen Noxe bestanden hat. Häufig sind die Hände betroffen.

Diagnose:

Wichtig sind Anamnese hinsichtlich einer Exposition gegenüber hautreizenden Noxen und klinische Untersuchung. Zum Ausschluss eines allergischen Kontaktekzems sollte eine Epikutantestung erfolgen.

Differentialdiagnosen:

Andere Ekzemformen wie allergisches Kontaktekzem, atopisches Ekzem und idiopathisches dyshidrosiformes Ekzem müssen in Betracht gezogen werden. Nicht-ekzematöse Hauterkrankungen wie palmare Psoriasis und Acrodermatitis suppurativa Hallopeau, dyshidrosiforme Tinea manuum und Erythema multiforme sind ebenfalls mögliche Differentialdiagnosen.



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