Allgemeine Informationen

Ursachen für Ekzeme

Ekzemformen

Ekzeme an spezifischen Lokalisationen

Therapie

Fragebogen
 Go!
EnglishDeutschTurkish

Allergisches Kontaktekzem

Der Begriff „Kontaktekzem“ beschreibt eine durch den Kontakt mit äußerlichen Wirkstoffen hervorgerufene Entzündung der Haut. Ein allergisches Kontaktekzem ist eine Überempfindlichkeitsreaktion vom verzögerten Typ, die durch den Kontakt mit einem Stoff bedingt ist, gegen den die betroffene Person sich davor sensibilisiert hat. Mögliche Allergene finden sich in Schmuck, Körperpflegeprodukten, topischen Arzneimitteln, Pflanzen und Arbeitsstoffen. Bei einer bereits sensibilisierten Person entwickelt sich das Ekzem üblicherweise zwischen 24 und 72 Stunden nach Kontakt mit dem verursachenden Allergen.

Zoom (29KB)
 
Zoom (34KB)
 
Zoom (35KB)
 
   

Klinisches Bild:

Ein akutes Kontaktekzem kann zu Rötung, Schwellung, Papeln, Bläschen oder Blasen führen und weist ein polymorphes klinisches Bild auf, wobei nicht alle genannten Symptome vorhanden sein müssen. Es geht oft mit Juckreiz, Brennen oder Stechen einher. Ein chronisches Ekzem ist durch Lichenifikation, Schuppung und möglicherweise Rhagaden charakterisiert und weist ein eher monomorphes Bild auf. Juckreiz, Brennen und Stechen sind meist in geringerer Ausprägung als bei einem akuten Ekzem vorhanden.

Verteilung:

Die Ekzemreaktion zeigt sich an dem Hautareal, wo Kontakt zum Allergen bestanden hat, wobei aber auch eine fleckige oder flächige Verteilung der Hautveränderungen möglich ist. Eine systemische Allergenexposition (oral, intravenös) kann zu diffusen flächigen Ekzem führen. Durch die Luft übertragene Allergene können ekzematöse Veränderungen in den nichtbedeckten Hautarealen verursachen und somit zu einem aerogenen Kontaktekzem führen.

Diagnose:

Die Diagnosestellung beruht auf Anamnese, klinischer Untersuchung und Epikutantestung.

Differentialdiagnosen:

Andere Ekzemformen wie irritatives Kontaktekzem, atopisches Ekzem, Stauungsekzem, asteatotisches Ekzem, idiopathisches dyshidrosiformes Ekzem und seborrhoisches Ekzem müssen in Betracht gezogen werden. In Abhängigkeit von der Lokalisation der Hautveränderungen müssen nicht-ekzematöse Hauterkrankungen wie Erysipel, Rosazea (wenn das Gesicht betroffen ist), palmoplantare Psoriasis und dyshidrosiforme Tinea manuum ausgeschlossen werden. Bei flächigem diffusem Befall des Integumentes sind Pityriasis rubra pilaris und Sezary-Syndrom mögliche Differential-diagnosen.



DermIS.net Uni Heidelberg