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Endogene Faktoren - Abnorme Talgbildung und der Kommensale Malassezia furfur

Eine Ekzemform, das sogenannte seborrhoische Ekzem, manifestiert sich vornehmlich in talgdrüsenreichen Arealen wie beispielsweise der Kopfhaut. Neben der erwachsenen Form kann sich bei Säuglingen ein seborrhoisches Ekzem einige Wochen nach der Geburt in Folge mütterlicher Androgene manifestieren. Die Menge der Talgproduktion korreliert allerdings nicht mit der Ausprägung der Erkrankung und es gibt auch Menschen mit sehr starker Talgproduktion ohne seborrhoisches Ekzem und umgekehrt. Es wurde auch die Vermutung aufgestellt, dass eine veränderte Zusammensetzung der Lipide der Hautoberfläche mitverantwortlich für die Erkrankung ist (Erhöhung der Triglyceride und von Cholesterol, Verminderung der freien Fettsäuren und Squalene), aber diese Veränderungen könnten auch aus einer ineffektiven Keratinisierung resultieren.
Auch die Hefe Malassezia furfur (Pityrosporum ovale), die Teil der normalen Hautflora ist, wird als Trigger des seborrhoischen Ekzems vermutet. Malassezia furfur ist immer bei dieser Ekzemform nachweisbar, aber die Schwere der Erkrankung korreliert nicht mit der Intensität der Besiedlung. Das klinische Bild bessert sich unter Anwendung von Antimykotika und verschlimmert sich erneut, wenn die Besiedlung mit Malassezia furfur wieder zunimmt.
Bei der Entstehung des Seborrhoischen Ekzems scheinen also neben einer Seborrhoe und einer veränderten Talgzusammensetzung, insbesondere der Kommensale Malassezia furfur eine wichtige Rolle zu spielen.



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